
Siófok
Wenige wissen, dass Siófok eine der ältesten Siedlungen Ungarns ist – bereits zur Römerzeit war die Region bewohnt. Der Ortsname ist finno-ugrischen Ursprungs und taucht als „Fuk“ in der Gründungsurkunde der Abtei Tihany (1055) auf. Im Mittelalter errichteten die Türken eine Festung, später kampierte hier das Heer von Vak Bottyán János. Das Stadtwappen wurde 1705 von Fürst Rákóczi II. Ferenc verliehen.
Mit dem Bau der Eisenbahnlinie Budapest–Fiume entwickelte sich der Ort rasant. Siófok wurde ein Zentrum der ungarischen Badekultur, besucht von Größen wie Jókai, Karinthy, Latabár, Rejtő. Geburtsort des weltberühmten Komponisten Imre Kálmán, dessen Geburtshaus heute ein Museum ist. Auch der Kossuth-Preisträger Imre Varga stammt von hier.
Seit 1968 hat Siófok Stadtrecht und ist heute die größte Stadt am Balaton. Einwohnerzahl: ca. 24.000 – im Sommer ein Vielfaches.
Der Sió-Kanal teilt die 17 km lange Uferlinie:
- Westen: Silberstrand,
- Osten: Goldstrand – beide mit kilometerlangen, freien Stränden.